Schießstandaffäre: weitere Entschädigungen müssen geprüft werden

Jahrelang haben Berliner Polizist*innen an Schießständen trainiert, an denen der Arbeits- und Gesundheitsschutz nicht gewährleistet war. Viele, die häufig dort schießen mussten – Spezialeinsatzkräfte, Schießtrainer – haben Schwermetalle im Blut, wurden krank.

Anfangs hieß es “Habt Euch mal nicht so”, alle Seiten haben zu wenig auf die Gesundheit geachtet, später gab es mehr Beschwerden & Erkrankungen, aber Vorgesetzte, Polizeiführung, Senat und Abgeordnetenhaus haben nicht reagiert.

Nach langem Zögern kam 2017 der Durchbruch, indem #R2G einen Fonds in Höhe von 3.3 Mio. € auflegte, aus dem erkrankte Polizist*innen eine Entschädigung erhielten, unabhängig von der Frage, ob ein Dienstunfall vorlag.

Leider wurden einige Erkrankungen nicht anerkannt und die schweren staatlichen Versäumnisse – gerade aus Sicht der Opfer – nicht befriedet. #R2G hat dann den Senat beauftragt, die Entschädigungen zu überprüfen und ggf. weitere zu ermöglichen.

Ich habe den Senat aufgefordert, sich mit B.I.S.S. e.V. an einen Tisch zu setzen und die Entschädigungen – wie zugesagt – zu überprüfen. Es kann nicht sein, dass schwer erkrankte Polizist*innen, die viel geschossen haben, weiter hingehalten werden.

Mehr dazu findet Ihr hier: https://www.zeit.de/news/2021-03/03/gruenen-politiker-zusaetzliche-entschaedigungen-fuer-polizisten

Und im Tagesspiegel : https://www.tagesspiegel.de/berlin/berliner-beamte-waren-schadstoffen-ausgesetzt-neue-urteile-in-schiessstandaffaere-aber-die-polizisten-leiden-weiter/26972342.html

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