Wie sieht die Lebensmittelproduktion der Zukunft aus? Wie können wir mit möglichst wenig Platz und Ressourcen ausreichend Lebensmittel für alle produzieren? Wie kann auch im Gartenbaubereich ein Zero-Waste-Gartenbau geschaffen werden?
CUBES Circle: Die Zukunft der Landwirtschaft
Um diese Fragen kümmert sich aktuell das Albrecht-Thaer-Institut der Humboldtuniversität auf seinem Campus in meinem Wahlkreis in Steglitz/Dahlem. Mit dem von der Bundesregierung geförderten Projekt CUBES Circle sollen in mobilen Containern und Gewächshäusern Fische, Insekten und Obst/Gemüse in einer Kreislaufwirtschaft gleichermaßen produziert werden.
Gleichzeitig können dadurch Pflanzengrün, das nährstoffreiche Abwasser der Fischproduktion und die Reste des von Insekten zersetzten Pflanzenmaterials effizient genutzt werden.
Das Projekt ist aktuell noch in der Aufbauphase – während mit den Insekten und den Pflanzen bereits Tests durchgeführt werden und Vorbereitungen getroffen werden, hat der Bau der Container noch nicht begonnen. Durch Corona hat sich auch die Überführung der Fische in das Institut verschoben. Mit dem Aufbau der Container und der Gewächshäuser soll zeitnah begonnen werden.
Alte Arten wiederentdecken und nutzen
Neben diesem Projekt forscht das Institut aber auch an zahlreichen anderen Themen. Durch die Erforschung von Alten Arten ist es dem Institut bereits gelungen, allergenfreien Sellerie herzustellen oder auch zur Zukunft des Stadtbaums zu arbeiten.
Die meisten Bäume in den Berliner Straßen sind „veredelt“: d.h., dass sie meistens aus der Wurzel einer Baumart bestehen, auf welche dann ein Ast einer anderen Baumart gepfropft wurde. Das Institut erforscht nun, inwiefern unverdelete Baumarten auf Hitze, Klima und auch Straßensalz reagieren.
Bereits jetzt wird schon deutlich: unveredelte Baumarten (und insbesondere die Humboldt-Linde) sind deutlich robuster als die meisten in Berlin verpflanzten Bäume. Erkenntnisse, welche gerade in der städtischen Klimaanpassung von unglaublicher Bedeutung sind.
Pflanzen auch gegen Krankheiten wie COVID-19 nutzen
Gleichzeitig forscht das Institut auch an Pflanzen und pflanzlichen Wirkstoffen. Durch ein Massenspektrometer und weitere Methoden können einzelne Bestandteile von Pflanzen separiert und somit auch Wirkstoffe aus Pflanzen gewonnen werden.
So hat das Institut bereits Wirkstoffe entdeckt, welche die Symptome von COVID-19 signifikant lindern können. Mit diesem Wissen soll nun an der Entwicklung eines Medikaments gearbeitet werden.
Vielen Dank an Prof. Dr. Dr. Christian Ulrichs und sein Team, welches mir die vielen, beeindruckenden Arbeiten des Bezirks gezeigt haben!
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