„Ein Ort an dem die Erinnerung lange geschwiegen hat.“ Heute wurden in der Buggestraße 21 in Steglitz drei Stolpersteine für drei Opfer des Nationalsozialismus verlegt:
Isidor, Alice und Erwin Kohn wurden aufgrund ihrer jüdischen Religion misshandelt und verfolgt und haben darum 1933 Berlin und Deutschland verlassen. Nach Dänemark und der Tschechoslowakei kamen sie schlussendlich in die USA.
Die Stolpersteine erinnern daran, dass eine plurale, diverse Demokratie mit Menschen verschiedener Religionen und Ansichten keine Selbstverständlichkeit ist. Und auch wenn noch nicht alle Opfer des Nationalsozialismus in unseren Kiezen ein solches, persönliches Denkmal bekommen konnten, wird deutlich: Der Nationalsozialismus passierte nicht in Buchenwald oder Auschwitz, sondern direkt vor unserer Tür.
Bekannte, Kolleg*innen, Nachbar*innen und Freund*innen haben es mitbekommen und blieben oft still. Vor allem deshalb hat das System auch funktioniert: Weil es still toleriert und passiv wahrgenommen wurde.
Genau das müssen wir uns beim Gedenken vor Augen führen und in Erinnerung behalten – damit wir bei Unrecht nicht still bleiben, sondern handeln und helfen. Damit das oder etwas Ähnliches #niewieder passiert.
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