In Katastrophenfällen ist unsere Wasserversorgung schlecht aufgestellt. Nur 1614 der 2979 der öffentlichen Notwasserbrunnen funktionieren. Das bedeutet die Berliner Bevölkerung kann in Krisensituationen nicht ausreichend mit Wasser versorgt werden.

Die rund 200 Trinkwasserbrunnen, die den Menschen unterwegs frisches Trinkwasser zeigen eine bessere Bilanz. Mit 30 neuen Brunnen im letzten Jahr ist die Aufstockung ein Schritt auf dem Weg zu einem breiten Trinkwasserversorgungsnetz in ganz Berlin.

Für die Notbrunnen sind Bund und Land zuständig, für die Trinkbrunnen die Berliner Wasserbetriebe. Wir werden nun klären müssen, warum das Budget des Abgeordnetenhauses von 2,54 Mio. € für die Instandsetzung der Notbrunnen nur in Höhe von 1,51 Mio. € ausgegeben wurden. 

Bei den Trinkbrunnen zeichnet sich ähnliches ab: Die bereit gestellten 2,5 Mio. € für Trinkwasserbrunnen wurden auch hier nicht mal zur Hälfte für das Errichten neuer Brunnen ausgegeben (ca. 971.000 €). Es wird deutlich: Geld allein reicht nicht aus. Für Planung und Bau neuer Brunnen müssen ebenso Ressourcen vorhanden sein. Dann kann Instandsetzung von Notbrunnen und Aufstellung neuer Trinkbrunnen auch besser umgesetzt werden.

Neben den Not- und Trinkwasserbrunnen gibt es auch 268 Zierbrunnen. Diese sind mehrheitlich funktionstüchtig, einige werden derzeit noch instandgesetzt. Zierbrunnen kühlen die Umgebungsluft und erhöhen die Lebensqualität in unserer Stadt. 

Auf dem Foto stehe ich an einem Notbrunnen in der Ahornstraße. Dieser ist leider einer der 84 defekten Notbrunnen im Bezirk Steglitz-Zehlendorf. Hier gibt es 225 Notbrunnen.

Das ging auf meiner Schriftlichen Anfrage vom 28.01.2022 hervor. Unter der Drucksache 19/ 10 826 ist die Antwort der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz vom 11.02.2022 zu finden.